SOUND

Auftragswerk | Uraufführung

„Es gibt keine reinen Kulturen, das wäre lächerlich. Die Spur des Lebens wird nicht durch das Identische gelegt, sondern durch das Verschiedene“: So lautete das Credo des postkolonialen Theoretikers Édouard Glissant – in den verhärteten Debatten der Gegenwart über Identität und kulturelle Aneignung sollte man sich gelegentlich daran erinnern. Glissants wesentliche Inspiration war das Buch Rhizom von Gilles Deleuze und Félix Guattari. Der Pariser Künstler Niamké Désiré alias Aho Ssan hat dies wiederum zum Ausgangspunkt einer musikalischen Arbeit gemacht, die Soundmaterial von verschiedenen Künstler*innen (u.a. Moor Mother, KMRU und clipping.) in einem Geflecht aus Aneignungen von Aneignungen miteinander verknüpft: postidentity-politics.

Instagram | Facebook