PERFORMANCE

Österreichische Erstaufführung

Lullaby for Scavengers (Schlaflied für Aasfresser) ist der dritte Teil einer Performance-Serie über Einsamkeit, Sehnsucht nach Fürsorge, die Fragilität der Conditio Humana, sowie der Kluft zwischen Mensch und Tier. Im Wechselspiel von Bühnenpräsenz und auf eine Leinwand projizierten DIY-Videos injiziert der Performancekünstler Kim Noble sein Sperma in ein totes Nagetier, belästigt seine eigene Mutter, erzählt von seinem Brotjob als Reinigungskraft, schickt einen Staubsaugerbeutel ins All, nimmt Abschied von seinem sterbenden Vater, trauert um einen verstorbenen Fuchs, adoptiert eine Made und begeht mit seiner „Tochter“ Trickbetrügereien in Restaurants.
All dies wird mit treffsicherem Gespür für Melancholie und Komik auf den Bildschirm übertragen, während Noble und
sein Gefährte, ein ausgestopftes Eichhörnchen, die Multimediashow von einem Steuerpult in der Bühnenmitte aus orchestrieren. Als sich seine Madentochter verpuppt, gesteht der Showmaster: „Ich wünschte, ich hätte eine harte Schale.“

Von und mit: Kim Noble | Dramaturgie: Pol Heyvaert | Technik: Koen Goossens, Korneel Coessens, Seppe
Brouckaert, Saul Mombaerts & Squirrel | Musik: DEEWEE | Produktion: CAMPO Gent | Koproduktion: Schauspiel Leipzig, Kampnagel Internationales Sommerfestival Hamburg & Festival actoral (Marseille).
Mit Dank an Kims Mutter, das Personal von The Lord Stanley, Jeroen Vandesande, Toon Maillard & Michiel.

Website Kim Noble